(07.06.2014) Einer der mit Spannung und Freude erwarteten Höhepunkte des Internationalen Kirchentags (IKT) war das Podiumsgespräch mit Stammapostel Jean-Luc Schneider, dem internationalen Kirchenleiter, am Samstagnachmittag.
Es fand in der mit 12.000 Menschen voll besetzten Olympiahalle statt und wurde an fünf weitere Veranstaltungsorte im Olympiapark übertragen. Auch dort: Tausende von Gläubigen, die den Moment nicht verpassen wollten, Jean-Luc Schneider live auf dem Podium zu sehen. Sie erlebten einen Stammapostel, der mit seiner Offenheit für alle Themen und Spontaneität begeisterte.
Weitere neuapostolische Gesprächsteilnehmer waren Bezirksapostel Michael Ehrich (Präsident der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland und Schirmherr des IKT), Monika Bleutgen (ehemalige Studiendirektorin mit weitreichendem Engagement in der Kirche) und Professor Dr. Hans-Jörg Bullinger (Wissenschaftler und langjähriger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft). Souverän führte Moderatorin Friederike Gottschalk durch das Gespräch.
Das Kirchentagsmotto "Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch!" wurde von ihr auf die drei Bereiche Familie, Gesellschaft und Gemeinde bezogen; dabei wurden viele Themen angeschnitten und diskutiert.
Beim Bereich Familie betonte der Stammapostel insbesondere die Vorbildfunktion der Eltern im Glauben. Es sei zwar nicht möglich, als Eltern immer alles richtig zu machen, aber dafür umso wichtiger, das Herz stets offen zu halten und zum Dialog mit den Kindern bereit zu sein – vor allem in schwierigen Zeiten wie der Pubertät.
Bezirksapostel Ehrich unterstrich beispielsweise beim Thema Mobbing, dass jeder als Christ gefordert sei, sich auf die Seite des Schwachen zu stellen. Die Aufforderung zur Nächstenliebe und gegenseitigem Verständnis schlang sich als dicker roter Faden durch das Podiumsgespräch, an der viele Antworten festgemacht wurden.
Dem Stammapostel lag sehr viel daran, zu erklären, was die Kirche bewegt und dass aktuelle Fragestellungen wie die nach Frauen im Amt, dem humanitären Engagement der Kirche etc. grundlegend und differenziert diskutiert werden. So verdeutlichte er beispielsweise ausführlich, dass die Kirche, abgesehen von einer theologischen Betrachtung, zur Homosexualität eine globale Sichtweise einnehmen muss, die auf alle Kulturkreise Rücksicht nimmt.
Und er betonte: Es gehe nicht darum, dass die Kirche über Sünde oder Schuld zu befinden habe, sondern als primäres Ziel dafür zu sorgen habe, dass jeder geliebt und akzeptiert werde. Kirche sei in erster Linie die Gemeinschaft der Gläubigen. Seine Aussage "Wir sind die Kirche" brachte dies auf den Punkt und erntete tosenden Applaus.
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